Pottenbrunn - Siebenbründl

Zwischen Ratzersdorf und Pottenbrunn, nördlich Abfahrt S33 St. Pölten Nord, gegenüber der Straßenmeisterei Pottenbrunn folgen, bis zum Bach, und dann bachaufwärts bis zu den Quellen.
Beim Bau der S 33 ist es durch Initiative mehrerer Mitglieder des St. Pöltner Umweltschutzkomitees, wie Rudolf Neumayer, Dr. Ingeborg Grill und Mag. Martin Nagel, sowie Josef Prchal von der NÖ Berg- und Naturwacht zu verdanken, dass das 4,2 ha groß Naturdenkmal noch immer besteht. 1993 erfolgte die Erklärung zum Naturdenkmal. Durch Zukauf der angrenzenden Felder von der Stadt St. Pölten, wurden Ackerflächen wieder in Wiesen umgewandelt, um eine Überdüngung zu vermeiden. Seit 1998 wird jedes Jahr ab Juli das Schilf gemäht, um eine Unterdrückung der vielen seltenen Pflanzenarten zu vermeiden.[1] Mit den zahlreichen seltenen und gefährdeten Pflanzen und Tieren zählt das Siebenbründl zu den bedeutendsten Feuchtgebieten in St. Pölten. Über dreißig Vogelarten, sowie Amphibien und Libellen leben hier. Nach der FFH-Richtlinie der EU handelt es sich bei dieser Kalktuffquelle um einen prioritären Lebensraumtyp von europäischer Bedeutung, schreibt der Verein Lanius in seinem Bericht.[2]

 
 Naturdenkmal Siebenbründl Kalktuffquelle bei Pottenbrunn, © Andreas Krendl 2019

 

Adresse

3140 St. Pölten - Pottenbrunn

Koordinaten

48°13'41.78"N 15°41'7.66"E

Wasserwerke an der Traisen

Die beiden Mühlbächen, welche bei der Wehr in Altmannsdorf abgeleitet werden, entstanden im 12. - 14. Jahrhundert. Auf Höhe Harlander Straße in Spratzern, wechselt einer der Bäche auf die linke Seite und wird 1916 als St. Pöltner-Bach bezeichnet, der heute unter dem Namen Mühlbach durch die St. Pöltner Innenstadt fließt. Der rechte Werksbach, der Harlander Bach, mündet erst wieder nach Traismauer in die Traisen. Dabei hat er einige Zuläufe, unter anderem auch das Siebenbründl, welches sich in den Saubach entwässert, um danach nach Wasserburg in den Harlander Bach zu fließen. Allein auf der Strecke zwischen Göblasbruck nach Traismauer gibt es anno 1916 nicht weniger als 76 Wasserwerke, ersichtlich am schematischen Übersichtsplan aus der Topothek Herzogenburg unter dem Suchbegriff „Wasserwerk“.[3]

 

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 Schematischer Übersichtsplan der Wasserwerke an der Traisen (1.5.1916), Urheber: Stadtbauamt Wien, Quelle: Archiv Mag. Erich Böck, Lizenz: CC BY

 

[1] DI Ingrid Leutgeb-Born, In: 20 Jahre Naturdenkmal Siebenbründl, Naturschutzbunt Heft 3, St. Pölten 2013

[2] Verein Lanius, Naturdenkmal Siebenbründl und Föhrenbach - Biotopkartierung St. Pölten 2003, Biotop-Nr.: 19

[3] Herzogenburg Topothek – Tag: Wasserwerk, https://herzogenburg.topothek.at, (Zugriff: 08.09.2019)

 

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